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Firma
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01.03.2007 |
PACK aktuell Nr. 4 |
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Zertifiziert nach BRC/IoP und Umweltmanagement
Mitte Januar wurde die Kunststoff-Packungen AG in Kreuzlingen, Hersteller von Kunststoffverpackungen für die Lebensmittel-, Pharma-, Kosmetik- und Chemisch-, Technische Industrie mit Sitz in Kreuzlingen, nach BRC/IoP Global Standard – Norm für Lebensmittelverpackungen und anderes Verpackungsmaterial und Umweltmanagement ISO 14001:2004 durch die SQS zertifiziert. Gleichzeitig fand das Wiederholaudit nach ISO 9001:2000 statt und wurde ebenfalls mit Erfolg bestanden.
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01.11.2006 |
PACK aktuell Nr. 17 |
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Kunststoffflasche als Klistierpumpe
Niemand spricht gerne darüber, notwendig ist es trotzdem manchmal: Das Klistier. Auf Basis einer 750-ml-Kunststoffflasche mit Schraubgewinde aus HDPE gibt es jetzt eine Klistierpumpe, die besonders einfach in der Anwendung ist. Diese wurde von der Kunststoff-Packungen AG in Kreuzlingen für die Practomed GmbH, Zürich, entwickelt. Unter dem Namen Reprop Clyster wird die Flasche im Set mit einem aufsteckbaren Verlängerungsrohr, einem Rückschlagventil und einem aufsteckbaren Darmrohr angeboten.
Die Pumpe ist nicht nur für die Anwendung durch Fachpersonen, sondern auch für die Selbstbehandlung geeignet und kann so anstelle chemischer Abführmittel eingesetzt werden. Die Flasche gleicht im Aussehen einer von der KG Kreuzlingen als Standardprodukt angebotenen Flasche, wurde aber für die Anwendung als Klistierpumpe modifiziert. Sie ist mit einer einfach verständlichen Bedienungsanleitung in Piktogrammform direkt bedruckt.
Verlängerungsrohr, Rückschlagventil und Darmrohr lassen sich einfach zusammenstecken und auf dem Schraubdeckel der Flasche befestigen. Die Flaschenhärte selbst ist exakt eingestellt, zudem ein patentiertes Belüftungsventil integriert, um ein einfaches benutzerfreundliches Bedienen zu ermöglichen. Das Belüftungsventil sorgt für den Druckausgleich nach dem Pumpvorgang, das Rückschlagventil zwischen Verlängerungsrohr und Darmrohr verhindert dabei ein Rückfliessen der Klistierflüssigkeit. Durch die grosse Öffnung lässt sich die Flasche nach Entfernen der Schraubkappe leicht spülen, das aufsteckbare Darmrohr kann einfach ausgetauscht werden, sodass eine Mehrfachanwendung möglich ist.
Dank des Direktdruckes bleibt das einwandfreie Erscheinungsbild und die Lesbarkeit der Bedienungsanleitung auch nach mehrmaligem Reinigen erhalten. |
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18.06.2005 |
Thurgauer Zeitung |
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Ein sehr spezielles Jubiläum
111 Jahre ist ein sehr ungewöhnlicher Anlass für ein Firmenjubiläum. Deswegen hat die Kunststoff-Packungen AG ihre grosse Feier auch mit viel närrischem Augenzwinkern inszeniert. Aber gefeiert wurde nicht nur einmal, sondern an drei Tagen gleich viermal. „Es war immer klar: die 111 Jahre feiern wir“, erklärt Gerald Girrbach mit Nachdruck. Dabei ist der Geschäftsführer und Inhaber der Kunststoff-Packungen AG eigentlich kein Fasnachts-Narr durch und durch. Er schätzt die Fasnacht und besucht die Narren-Night-Show der Emmishofer Narren. Aber er betont zugleich: „Ich bin das ganze Jahr über lustig, nicht nur zur Fasnacht.“ Aber so ein „närrisches“ Datum wie den 111. Geburtstag der eigenen Firma konnte er sich dann doch nicht entgehen lassen. Zumal es wirklich etwas sehr Ungewöhnliches in einer Zeit des schnellen technologischen Wandels ist, dass eine Firma – und dazu aus dem produzierenden Gewerbe – über einen so langen Zeitraum bestehen kann.
Feiern und Arbeiten
Und sehr erfolgreich bestehen kann, wie Michael Arndt von der Ernst & Young AG, in seiner Festansprache beim gewissermassen „offiziellen“ Jubiläumsfest gestern Nachmittag unterstrich. Der langjährige Berater der Firma macht dafür unter anderem die Kreativität des Unternehmens und die Motivation ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verantwortlich. „Wer zeitig feiern will, muss fleissig arbeiten“, sagt ein uraltes Sprichwort. Und dass man sich bei der Kunststoff-Packungen AG auf beides versteht, beweist man in diesen Tagen sehr überzeugend. War doch am Donnerstag der Arbeitgeberverband Kreuzlingen zu Gast, am Freitagnachmittag folgte der Festakt und am Abend die Feier im Mitarbeiterkreis. Und am heutigen Samstag ist von 10 bis 13.30 Uhr die Bevölkerung zum Tag der offenen Tür eingeladen. Aber bei all dem ist nur die Freitagabend-Schicht ausgefallen. Und das ist auch nicht richtig, denn ein Teil der Produktion wird am sonst arbeitsfreien Samstag nachgeholt – während des Tags der offenen Tür. Man will ja zeigen, was man macht.
Fasnacht einmal anders
Fast wie eine sommerliche Reise in die Fasnacht wirkte die Feier am gestrigen Nachmittag. Hatten doch die Emmishofer Narren (NGE) einen grossen Auftritt. Und auch wenn es Fasnacht viel zu heiss war, zündeten ihre Sketche auch bei hochsommerlichen Temperaturen. Und eines hat die NGE der Kunststoff-Packungen AG voraus: Sie sind schon 121 Jahre alt.
Ein besonderer Leckerbissen war der Auftritt der Mainzer Hofsänger. Diese gibt es zwar „erst“ seit 79 Jahren. Aber sie sind in der ganzen Welt bekannt und stehen für eine andere Fasnachts-Tradition. Und da Gerald Girrbach drei Jahre in Mainz gelebt hat, konnte er sie, dank persönlicher Kontakte, für sein Firmenjubiläum an den Bodensee locken. |
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10.06.2005 |
Tagblatt |
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Stets dem Markt angepasst
Was 1984 als Buchbinderei begann, hat sich in 111 Jahren zur modernen Kunststoff-Packungen AG entwickelt. Gerald Girrbach ist Geschäftsführer und Eigentümer des kerngesunden Unternehmens. In der traditionsreichen Kreuzlinger Firma an der Weiherstrasse 41 herrscht eine Woche vor den grossen Jubiläumsfeierlichkeiten reger Betrieb. „Wir sind wie in den vergangenen Jahren sehr gut ausgelastet, die Lieferfristen dauern acht bis zwölf Wochen“, verrät Gerald Girrbach. Der gelernte Betriebswirt ist 1978 als Finanzchef in den Betrieb eingestiegen und ist seit Februar, nach dem Ausstieg des langjährigen Compagnons Hans Knup, alleiniger Besitzer der Kunststoff-Packungen AG.
Aus eigenen Mitteln
„Unsere Philosophie nach der Geschäftsübernahme 1993 ist immer gewesen, den Betrieb stets modern zu halten und am Markt mit qualitativ anspruchsvollen Produkten erfolgreich zu sein“, verrät Girrbach. Er betont dabei aber auch, dass die regelmässig getätigten Investitionen stets aus eigenen Mitteln bestritten worden sind.
Heute macht der Export rund 30 Prozent aus, produziert man stark für die EU, Osteuropa, die USA und Mexiko. Die in der Branche bedeutungsvollsten Auszeichnungen mit dem Worldstar und dem Swiss Star in den Jahren 2003 und 2004 für Produkte-Innovationen seien Zeichen der Anerkennung, dass man gute Arbeit leiste, so Gerald Girrbach.
Zuerst Buchbinderei
Die 111-jährige Geschichte des Unternehmens begann 1894 als Buchbinderei am Steinweg. Die zweite Generation der langjährigen Fabrikantenfamilie Fäh wechselte 1910 den Standort an die Schützenstrasse und die Produktion auf Kartonpackungen. Die Konkurrenz „Kartonage AG Emmishofen“ übernahm man 1933 und konzentrierte sich zunehmend auf Kleinpackungen. 1952 erfolgte der Einstieg in die Kunststoffverarbeitung. Erweiterungsbauten an der Bahnhofstrasse wurden Ende der 50er-Jahre erstellt und bald darauf die Herstellung von Kartonagenpackungen eingestellt. Aus der Kartonagen AG Emmishofen wurde die Kunststoff-Packungen AG, die 1970 den Neubau an der Weiherstrasse mit einer Fabrikationsfläche von über 50'000 Quadratmetern bezog.
Wichtiges Vertrauen
Man habe auch schwierigere Zeiten erlebt, erinnert sich Gerald Girrbach an die letzten knapp 30 Jahre. Er denkt an den Tod der früheren Besitzer, die Gebrüder Fäh, nachdem das Weiterbestehen der Firma unsicher war. „Der Entscheid, neben dem Blasen auch das Spritzblasen sowie das Spritzgiessen als Technologie zu betreiben, hat uns den Vorteil gebracht, nicht mehr von der Kosmetikindustrie abhängig zu sein, sondern uns auch im Pharma- und Lebensmittelbereich zu positionieren.“
Auf die hochwertige Qualität, welche man den Kunden mit dem Slogan „Kunststoff-Packungen aus einer Hand“ anbieten könne, sei man stolz, sagt Girrbach. Er habe grosses Vertrauen in die rund 80-köpfige Belegschaft mit vielen langjährigen, treuen Mitarbeitern. „In unserem Haus herrscht eine familiäre Atmosphäre. Wir sind ein gutes Team, mit Führungsspielern und einem Captain.“ |
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08/2005 |
Kunststoffe |
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Mit Kleinverpackungen auf Erfolgskurs
Wenn ein Unternehmen mit dem Namen Kunststoff-Packungen AG das 111-jährige Bestehen feiert, müssen die Gründer zwangsläufig mit einem anderen Geschäft gestartet sein. Doch im weitesten Sinne beschäftigte man sich bereits damals mit Verpackungen: dem Binden von Büchern. Im Jahre 1910 wurde die Produktion auf Kartonverpackungen umgestellt und bereits 1952 begann die Herstellung von Kunststoffverpackungen. Zum Produktprogramm der Kunststoff-Packungen AG, Kreuzlingen / CH, kurz KG genannt, zählen Verpackungen und Verschlüsse in den unterschiedlichsten Formen und Grössen für Inhalte von 2 bis 1'000 ml. Der Anwendungsfokus dieser Produkte liegt überwiegend in den Bereichen Kosmetik, Pharmazie und Lebensmittel.
Eine Anwendung – verschiedene Herstellungsverfahren
Die von der KG hergestellten Verpackungen müssen die unterschiedlichsten Anforderungen erfüllen, so dass auch ein breiteres Spektrum von Materialien und Verarbeitungsverfahren zum Einsatz kommt. Gerald Girrbach, Inhaber und Geschäftsführer der Kunststoff-Packungen AG: „Wir haben uns auf Kleinpackungen spezialisiert und sind meines Wissens der einzige Hersteller in der Schweiz und im angrenzenden Ausland, der die drei Produktionsverfahren Spritzgiessen, Hohlkörperblasen und Spritzblasen anbietet. Nicht zu vergessen: die Veredelung. Unter Veredeln verstehen wir Drucken und Prägen sowie Dekorationsvarianten, die wir auf ein Produkt von uns aufbringen können.“ Insgesamt sind zurzeit 56 Spritzgiess-, Spritzblas- und Extrusionsblasmaschinen im Einsatz. Sie werden von einer automatischen Beschickungsanlage mit Rohmaterial versorgt. Diese kann bis zu acht verschiedene Kunststoffe in die eigene Materialaufbereitung und je vier Qualitäten zu den Maschinen fördern. Die Beschickung ist mit elektronisch gesteuerten Einfärbegeräten gekoppelt, so dass unabhängig von einander auf jeder Maschine der gewünschte Farbton eingestellt werden kann. Laut Gerald Girrbach liegt der grosse Unterschied seines Unternehmens zum Mitbewerb darin, dass 90% der Aufträge kundenindividuelle Verpackungen sind. Das heisst, das Produkt wird nach der visuellen Vorstellung des Kunden entwickelt, zur Reife gebracht und in der Regel bis zum Produktlebensende begleitet. Eine wichtige Voraussetzung für die Kontinuität der Produktionsaufträge ist die Sicherstellung der Qualität. Permanente Materialprüfungen und ein nach ISO 9001 durchgeführtes Betriebs- und Produktionssicherungssystem gewährleisten diesen hohen Standard. Girrbach erläutert: „Praktisch haben wir ein Drei-Stufen-Verfahren. Das ist erstens der Mensch an der Maschine mit einer optischen Prüfung, dann folgt die abteilungsinterne Prüfung, bei der Masse genommen werden wie Innendurchmesser, Gewicht etc., und darüber hinaus wird die Produktion nochmals von der Qualitätssicherung überprüft.“
Zuwachs im Reinraum
Einen hohen Stellenwert nimmt heute die Reinraumproduktion ein, vor allem für die Herstellung pharmazeutischer Produkte. Das Unternehmen hat sich schon früh auf diese Produktionsanforderungen spezialisiert und fertigt heute sowohl in staubgeschützten als auch in vollständig isolierten Produktionsbereichen der Reinraumklasse 10'000. Verpackungen, die unter diesen hohen Fertigungsbedingungen hergestellt werden, sind zum Beispiel Kleinstbehälter für die medizinische Diagnostik. Girrbach: „Bei diesen Artikeln werden die Anforderungen immer höher geschraubt und erreichen eine nach ISO-Vorschriften festgelegte Keimfreiheit, weil kleinste Verunreinigungen die medizinischen Untersuchungsergebnisse verfälschen würden.“ Doch die Mühe lohnt sich, denn anders als gewöhnlich in dieser Branche, in der die Verpackungen überwiegend in regionaler Nähe zu den Produkten hergestellt werden, verzeichnet die KG einen steigenden Exportanteil, der inzwischen bei 28% liegt. Geliefert wird nicht nur in die EU-Länder, sondern auch in die USA und in lateinamerikanische Länder.
Für Funktionsverpackungen ausgezeichnet
Zunehmend wichtiger für die Kunststoff-Packungen AG wird die Entwicklung und Produktion von Funktionsverpackungen. Für solche Verpackungen wurde die KG bereits zweimal national mit dem Swiss Star und international mit dem Worldstar for Packaging der WPO (World Organisation for Packaging) ausgezeichnet. Im Jahr 2003 war der prämierte Artikel eine Zweikammer-Klebstoffflasche aus Polyethylen für die Dentalindustrie. Die Besonderheit dieses Klebstoffspenders liegt darin, dass durch einfaches Drücken aus beiden Kammern jeweils die gleiche Menge des Zweikomponenten-Klebstoffs aus den Düsen austritt. Hergestellt werden diese Fläschchen im Extrusionsblasformen, wobei die speziellen Düsen und der Verschluss im Spritzgiessverfahren entstehen. Im letzten Jahr wurde ein multifunktionaler Spender für Flüssigwachs im Taschenformat ausgezeichnet. Dieser Behälter für Skiwachs dient gleichzeitig zum Auftragen und Polieren.
Die Zukunft
Auf die Frage, wo er die Zukunft seines Unternehmens sieht, sagt Girrbach: „Wir werden uns noch stärker auf den Medizinalbereich spezialisieren. Das haben wir bereits durch die Spritzblasproduktion, die wir seit 1993 betreiben, angefangen. Und hier haben wir uns in den letzten Jahren sehr stark entwickelt – Spritzblasen von Artikeln für den Medizinalbereich. Dennoch wollen wir unsere herkömmlichen Gebiete nicht vernachlässigen. Als Hans Knup und ich 1993 die Verantwortung für die Firma übernahmen, war das Unternehmen auf den Kosmetikbereich ausgerichtet. Das haben wir verändert und uns auf mehrere Beine gestellt.“ |
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03/2005 |
spi - swisspack international |
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Gerald Girrbach, seit 27 Jahren bei Kunststoff-Packungen AG tätig, hat den Betrieb 1993 im Zuge eines Management-Buy-outs zusammen mit Hans Knup erworben. Seit letztem Februar, als sein langjähriger Compagnon altershalber ausgestiegen war, ist er alleiniger Besitzer und Geschäftsführer der unter der Abkürzung „KG“ bekannten Traditionsfirma. Mit Gerald Girrbach sprach spi-Chefredaktor Peter Senecky.
Herr Girrbach, was zeichnet Ihr Unternehmen – natürlich neben Tradition und Know-how – im Speziellen aus?
Wir sind wahrscheinlich der einzige Hersteller in der Schweiz, der die drei Produktionsbereiche Hohlkörperblasen, Spritzgiessen und Spritzblasen abdeckt. In diesen drei Verfahren werden von 80 Mitarbeitern diverse Verpackungen auf insgesamt 56 Maschinen hergestellt. Dazu kommt die Veredelung der Verpackungen, d.h. verschiedene Druckverfahren, Etikettieren, Folienprägen usw. Mit anderen Worten: unsere Kunden erhalten bei uns alles – von der geblasenen Flasche über den Spritzteil und Verschluss bis hin zur Dekoration.
Ihre Verpackungen finden bekanntlich in allen Industriebereichen Anwendung. Wie sieht die Aufteilung Ihrer Produkte branchenmässig aus?
Ziemlich gleichmässig: ca. 35 Prozent entfallen auf Pharma, 30 Prozent auf Kosmetik, 25 Prozent auf Lebensmittel und 10 Prozent auf chemisch-technische und andere Produkte.
Vor einigen Jahren haben Sie die Reinraum-Produktion eingeführt. Doch im Pharma-Bereich steigen die Ansprüche kontinuierlich. Planen Sie in nächster Zukunft einen weiteren Ausbau dieses Teils Ihrer Fabrik?
In die Pharma-Verpackungsproduktion werden wir in Zukunft bestimmt vermehrt investieren, da wir in diesem Markt noch stärker als bisher Fuss fassen wollen. In unserem bestehenden Reinraum sind vier im Dreischichtbetrieb arbeitende Maschinen angedockt. Auf diesen werden in staubgeschützten und vollständig isolierten Fabrikationsstellen verschiedene Teile unter Reinraumbedingungen produziert. Der Entscheid ist bereits gefallen, dass wir jetzt einen zweiten Reinraum speziell für die Montage der Einzelteile bauen werden.
Die Marke "KG" hat in der Schweiz eine grosse Tradition, ist anerkannt und etabliert im Ausland - obwohl die EU-Grenze nur 500 Meter von Ihrer Fabrik entfernt ist - sind Sie weniger bekannt. Werden Sie in Zukunft mehr exportieren?
Unsere Anstrengungen im Export sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen und wir konnten unseren Exportanteil dementsprechend ausbauen. Er liegt gegenwärtig bei knapp 30 Prozent. Das stellt uns aber noch nicht zufrieden, wir wollen mehr. Im süddeutschen Raum, der ja vor unserer Haustür liegt, werden wir in Zukunft mehr Präsenz zeigen als bisher. Ich bin überzeugt, dass wir im Export gute Chancen haben.
Wo sehen Sie Ihren Exportanteil in 3 Jahren?
Wenn alles nach Plan läuft, dann bei 40 Prozent.
Für viele Schweizer Produzenten sind die hohen Herstellungskosten im Inland ein Hindernis für ein verstärktes Ausland-Engagement…
Nach meiner Auffassung sind die Preisunterschiede in Europa seit der Einführung des Euro nicht mehr so gross, dass sie das Spiel entscheiden könnten. Was zählt ist die Erfahrung, gute Qualität und Lieferbereitschaft. In Märkten, in denen hauptsächlich individuelle Lösungen gefragt sind, kommt die partnerschaftliche Beratung und gute Zusammenarbeit bei der Entwicklung an erster Stelle. Die Partnerschaft zwischen dem Verpackungshersteller und Anwender endet dabei in der Regel nicht mit der Entwicklung und Erstproduktion. Denn die Formen für die individuellen Teile bleiben in den meisten Fällen für den betreffenden Kunden reserviert.
Die Massenproduktion kommt bei Ihnen also nicht zum Zug…
Auf individuelle Lösungen entfallen ca. 90 Prozent unserer Produktion. Wir haben aber auch Flaschentypen, die wir für Grossverteiler in der Schweiz millionenfach herstellen: z.B. Korrekturstifte, Sirup-Ausgiesser, usw.
Sie haben in der Vergangenheit verschiedentlich Auszeichnungen in den Verpackungswettbewerben Swiss Star und Worldstar gewonnen. Können Sie uns die nächste preiswürdige Verpackung vorstellen?
Wir entwickeln laufend interessante Verpackungen, nicht alle können einen Preis erhalten. Ich kann Ihnen verraten, dass wir ein Produkt zum diesjährigen Swiss-Star-Wettbewerb wieder angemeldet haben, doch über künftige Stars wage ich keine Prognose. Nur wenn ich Ihre Frage generell beantworten darf: gefragt sind immer mehr „funktionelle Verpackungen“, wie sie zum Beispiel unsere zuletzt ausgezeichneten Lösungen Zweikammerflasche für Klebstoffe und multifunktionale Taschenverpackung für Flüssigwachs darstellen. |
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01/2004 |
demagpress |
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Ganzheitliche Verpackungen aus einer Hand
Als einziger Betrieb in der Schweiz bietet die Kunststoff-Packungen AG in Kreuzlingen / Bodensee die Produktionsverfahren Spritzgiessen, Extrusionsblasformen und Spritzblasformen an. Der erfolgreiche Hersteller von Kunststoffpackungen nutzt zur Produktion von verschiedenen Kappen und Verschlüssen hydraulische Ausschraubeinheiten mit integriertem Auswerfer zur Entformung der Innengewinde. Allein die Demag Plastics Group bietet dieses Feature in ihren Spritzgiessmaschinen an.
Die Führung durch ihren Betrieb in Kreuzlingen beginnen Gerald Girrbach und Hans Knup gerne im Keller. Denn bei der Kunststoff-Packungen AG, in der Packmittelbranche oft kurz „KG Kreuzlingen“ genannt, beginnt die Sauberkeit bereits dort, wo in an deren Betrieben oft ein unübersichtliches Chaos herrscht. Wärme-, schmutz-, geräuschgekapselt, energieoptimiert, zentral gesteuert und überwacht – so präsentiert sich die Betriebstechnik dem Besucher. Von der Drucklufterzeugung und der Wasseraufbereitung bis zur Serienproduktion von spritzgegossenen, extrusionsblasgeformten und spritzblasgeformten Kunststoffverpackungen und den Reinraumumgebungen überzeugen die beiden Schweizer ihre Kunden aus Lebensmittelindustrie und Pharmazie mit Sauberkeit, Präzision und Qualität.
Pharmazie, Lebensmittel und Chemie
Das Produktportfolio der KG besteht im Wesentlichen aus kleinen und mittelgrossen Verpackungen für die Pharmaindustrie, für Nahrungsmittel, für Kosmetika und chemisch-technische Anwendungen. Gerald Girrbach, Geschäftsführer für Personal und Finanzen, erklärt, dass 90 Prozent der Flaschen, Verschlüsse, Einsätze, Dosen, Kosmetiktiegel und Spindeleinsätze ein kundenindividuelles Design besitzen. Mit Verpackungen für Pharmazie, Nahrungsmittel, Kosmetik und chemisch-technische Erzeugnisse sieht sich das Unternehmen auf Wachstumsbranchen fokussiert und damit konjunkturresistent aufgestellt.
Die Ausschraubeinheit im Einsatz
Neben 26 Extrusions- und 7 Spritzblasformmaschinen betreibt die KG 20 Spritzgiessmaschinen, die meisten von der Demag Plastics Group. Hier entstehen viele Schraubkappen, Verschlüsse und Spender für verschiedenste Anwendungen. Fast alle Demag-Maschinen bei KG sind mit der zentralen Ausschraubeinheit ausgestattet, die unabhängig vom Auswerferhub ein Entformen von Innengewinden ermöglicht. Bei der stetigen Weiterentwicklung der hydraulischen Ausschraubeinheit haben die Konstrukteure Erfahrung von KG aufgenommen und entsprechende Verbesserungsvorschläge in die Standardausführung umgesetzt.
Hochwertige Dekoration
Kunden aus der Lebensmittel- und Kosmetikindustrie schätzen die hohe Druckqualität von KG, die mit 16 Sieb-, Offset- oder Tampondruckmaschinen erbracht wird. Auch Folienprägen und das Therimage-Verfahren (Heisstransfer-Dekoration) setzt man ein. Im Gegensatz zu Etiketten, die an den Rändern leicht verschmutzen, sich manipulieren lassen oder durch „Eselsohren“ schnell unansehnlich werden, behalte ein hochwertiger Druck seine Brillanz und Qualität für lange Zeit, so das Credo von Hans Knup.
Hauptziel: Ausbau des Pharma-Geschäfts
Der Ausbau des Pharma-Geschäfts hat bei KG oberste Priorität. „Man verspürt einen Imagevorteil als Unternehmen, wenn man aus der Schweiz kommt – gerade als Hersteller hochwertiger Teile“, berichtet Hans Knup. Die Qualität und Lieferfähigkeit – ein Hochregallager mit 3.510 Palettenplätzen sichert eine hohe Verfügbarkeit – sind ein Vorteil der KG. „Neue Projekte sind für uns vor allem dann interessant, wenn wir die ganze Prozesskette von der Produktidee bis zur Serienproduktion und Veredelung übernehmen können“, sagt Gerald Girrbach. „Dann kann unser Team sein gesammeltes Know-how einbringen – von Formteilgestaltung über Konstruktion, Produktionstechnik bis zur Bedruckung und Dekoration der fertigen Verpackung. Unser Ziel ist natürlich, unseren Kunden Komplettsysteme aus einer Hand anzubieten.“ Dabei freut sich Girrbach daran, dass sein Team gelernt hat, Produkte ganzheitlich zu betrachten – von der Funktionalität über die Lager- und Transportsicherheit bis zur angenehmen und sicheren Handhabung für den Anwender.
Wenn Hans Knup sich am 31. Januar 2005 nach mehr als 30 Jahren im Unternehmen in den Ruhestand zurückzieht und Gerald Girrbach, unterstützt von einem jungen Team die Firma allein weiterführt, kann er sicher sein, dass sein Betrieb auf gutem Weg ist: Mehr anspruchsvolle Pharmazieverpackungen und eine noch stärkere Ausrichtung der Produktionsumgebung auf die Bedürfnisse der Pharmaindustrie soll die Kunststoff-Packungen AG langfristig auf Wachstumskurs halten. |
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11/2000 |
Swiss Plastics |
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Die Kunststoff-Packungen AG in CH-8280 Kreuzlingen gehört zu den eingeführten Fachbetrieben, die hochwertige Verpackungen für sensible Produkte herstellt. Zu diesem Produktspektrum gehören vor allem Verpackungen für die Pharma-, Kosmetik- und Lebensmittelindustrie. Um sich den international steigenden Anforderungen sowie dem neu gestalteten GMP-Leitfaden zu stellen und insbesondere den Anforderungen der FDA Rechnung zu tragen, entschloss sich die Firma Kunststoff-Packungen AG für einen Teil ihrer Spritzblasproduktion reine Bedingungen zu schaffen.
Nach einer intensiven Analyse des Fertigungsprozesses, des sich daraus ergebenden Teileflusses und aller weiteren Prozessparameter, wurden mit Blick auf die Kunden im pharmazeutischen Bereich die Mindestanforderungen an den Reinraum definiert. Zur genauen Spezifizierung der Aufgabenstellung, zur Klassifizierung aller allgemeinen Anforderungen an die Raumluft- und Medienqualität sowie zum Entwurf eines Basic-Konzeptes der Räumlichkeiten und des allgemeinen Anlageteiles, zog die Kunststoff-Packungen AG in CH-8280 Kreuzlingen einen kompetenten Partner der Reinraum-Branche, die CAS AG, CH-Wattwil, hinzu. In einer äusserst engen und konstruktiven Zusammenarbeit entstand ein Lastenheft, in dem alle prinzipiellen Anforderungen an das Reinraumsystem erfasst wurden. Neben dem eigentlichen Anlageteil fand die Einbindung des Spritzblasprozesses und die damit verbundene Teileförderung exponierte Beachtung.
Das Lastenheft diente auch als qualifizierte Grundlage für eine Ausschreibung des Projektes. Aus dem folgenden Wettbewerb wurde der Firma Prettl Reinraumtechnik GmbH, D-Pfullingen der Auftrag erteilt. Die Firma Prettl, seit 1979 in der Reinraumtechnik aktiv, beschäftigt sich intensiv mit der Gestaltung von reinen Zonen in der kunststoffverarbeitenden Industrie. Somit begannen die Ausführungsplanung und die Lösung aller Detailfragen. Hauptfrage war: „Wie werden bei Reinraumprojekten in der kunststoffverarbeitenden Industrie die Maschinen in das Gesamtsystem integriert?“ Die vier Spritzblasmaschinen „Jomar“ sind aufgrund ihrer Emission von Partikeln und teils sehr hoher Oberflächentemperaturen nur schwierig in ein GMP-konformes Konzept einzubinden. Nach langen Diskussionen entschlossen sich Betreiber, Qualitätssicherer und Anlagebauer die Spritzblasmaschinen satellitenartig um den Prozessraum anzuordnen.
Dadurch wurde es notwendig, um jede Spritzblasmaschine ein separates Mini-Environment zu schaffen, denn der Produkteschutz von der Werkzeugebene bis zum Eintritt in den Prozessraum kann nur durch räumliche Trennung und damit eingehender FDA-gerechter Überdruckverhältnisse sichergestellt werden. Bei der komplizierten Geometrie der Spritzblasmaschine und den zu berücksichtigenden thermischen Problemen ist dies eine handwerklich äusserst anspruchsvolle Aufgabe. Dies bewies auch die Ausführung. Letztendlich erhielt jede Maschine einen „massgeschneiderten Anzug“.
Somit war sichergestellt, dass der Produkteschutz vom „Point of use“ bis zur Verpackung durchgehend gewährleistet ist. Dabei wurde es notwendig, in Fortsetzung der Werkzeugachse und der eigens konzipierten, vibrationsunterstützten Materialförderrutsche die Reinraumwand zum Prozessraum zu durchdringen, um die gefertigten Teile in den Prozessraum zu fördern. Durch dieses Konzept bot sich die Möglichkeit, die durch den Überdruck des Prozessraumes entweichende Reinluft zielgerichtet im Gegenstromprinzip über die Teile zu führen.
Anlage und Environment wurden so ausgelegt, dass am „Critical point of risk“ minimal 0,45 m/s Strömungsgeschwindigkeit erreicht wird. Die mit EU-GMP Klasse C (10'000) spezifizierte Raumluftqualität konnte sicher nachgewiesen bzw. deutlich unterboten werden. Prinzipiell gelang es Prettl, eine Anlage zu errichten, die in allen Belangen den neusten Stand der Reinraumtechnologie widerspiegelt. Die Kunststoff-Packungen AG wird sich mit dieser Anlage ihrem anspruchsvollen Kundenkreis aus der Pharma-, Kosmetik- und Lebensmittelindustrie hervorragend empfehlen können. |
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